Abitur 2025 – Ein Jahrgang voller Stärke und Charakter verlässt die ADS

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Am 2. Juli wurde an der Alfred-Delp-Schule nicht nur das Abitur gefeiert, sondern auch die sommerliche Hitzebeständigkeit getestet. Bei hohen Temperaturen und festlicher Stimmung nahmen 157 Abiturientinnen und Abiturienten bei der akademischen Feier in der Sporthalle ihre Zeugnisse entgegen. Während draußen die Sonne alles gab, sorgte drinnen ein gut gelaunter stellvertretender Schulleiter für schmunzelnde Gesichter. Andreas Müller führte mit Charme und trockenem Humor durchs Programm und versprach angesichts der Temperaturen: „Wenn die Hitze auf über 60 Grad ansteigt, dürfen Sie sich aus fünf verschiedenen Düften einen Saunaaufguss aussuchen. Die Lehrer bekommen Handtücher gereicht und beginnen zu wedeln.“ Ein Service, der allerdings (noch) Zukunftsmusik blieb.

Passend zum diesjährigen Abimotto „Tchibo ArABIca – Gebrüht, geprüft und bestanden“ griff Schulleiterin Bettina Wannowius in ihrer Rede das Thema Kaffee auf. Das Abitur an der ADS, so betonte sie, sei kein Instant-Produkt, das man nur mit heißem Wasser übergieße – sondern eher wie ein sorgfältig gerösteter Arabica: voller Charakter, mit Tiefe und einem ganz eigenen Aroma. „Ihr seid durch die Prüfungen gegangen wie ein frisch gebrühter Kaffee durch den Filter“, sagte sie augenzwinkernd. „Manchmal zäh, manchmal mit einem Schuss Hilfe – aber immer mit der nötigen Stärke, um das Ziel zu erreichen.“ Angelehnt an die unterschiedlichen pH-Werte, die Kaffee mal sauer, mal mild schmecken lassen, spannte sie den Bogen zum Leben nach der Schule. Es gehe nun darum, eine gute Balance zu finden – zwischen Arbeit und Freizeit, Anstrengung und Entspannung. Und wie bei einer wirklich guten Tasse Kaffee, so sei auch das Abitur das Ergebnis vieler helfender Hände. Daher richtete sie ihren besonderen Dank an die Eltern, die ihre Kinder mit Geduld, Ermutigung und Ausdauer auf diesem langen Weg begleitet haben. Ohne ihren Einsatz, so Wannowius, wäre manches sicher etwas bitterer geworden. Ihr Appell an die Abiturientinnen und Abiturienten: Bleibt neugierig, wie ein Kaffeeliebhaber auf der Suche nach der perfekten Bohne. Bleibt wach, offen für Neues – denn so bleibt das Leben spannend, vielfältig und aromatisch.

Mit ebenso viel Herz und Tiefgang blickten Lisa-Marie Leggedör und Yvonne Daub in ihrer Schülerrede auf die gemeinsame Zeit zurück. Sie erinnerten daran, dass Noten zwar Teil des Weges seien, aber nicht den Wert eines Menschen ausmachten. „Jeder von uns hat seine eigene Geschichte, seine eigenen Herausforderungen und Erfolge – aber was uns verbindet, ist der Weg, den wir gemeinsam gegangen sind“, so die beiden. Die Schulzeit sei kein Schlusspunkt, sondern ein Doppelpunkt – ein Satzanfang mit offenem Ende, den wir gestalten können. Ihre Botschaft: „Das Leben wird nicht leichter, aber wir werden besser.“

Die wohl häufigste Frage, die allen Abiturientinnen und Abiturienten gestellt wird, ist: „Was machst du jetzt eigentlich nach dem Abi?“ Antworten lieferten stellvertretend die Schülerinnen und Schüler mit der Traumnote 1,0 – und diese waren vielfältig: Vom Informatik- über Psychologie- und Jurastudium bis hin zu Auslandsaufenthalten – und manche sind noch auf der Suche nach der perfekten Bohne.

Und so unterschiedlich wie diese Pläne sind, so bunt und facettenreich dürften auch die Wege aller 157 Abiturientinnen und Abiturienten aussehen. Denn was zählt, ist nicht nur die Richtung – sondern mit welchem Geschmack man sie geht.

Musikalisch wurde die Feier eindrucksvoll begleitet von Emily Beck (Gesang) und Florian Süß (Klavier), die mit gefühlvollen Interpretationen von „Vienna“ (Billy Joel) und „When I Was Your Man“ (Bruno Mars) für Gänsehautmomente sorgten. Einen weiteren musikalischen Höhepunkt setzten Jan Wahle (Geige) und Mattis Euler (Klavier) mit Auszügen aus der Chaconne g-Moll von Tomaso Antonio Vitali – ein Stück, das ebenso viel Tiefe wie Virtuosität mitbrachte und die feierliche Atmosphäre abrundete.

Passend zur musikalischen Qualität überzeugten auch auf akademischer Ebene viele mit herausragenden Leistungen. Insgesamt 13 Abiturientinnen und Abiturienten schlossen ihre Schulzeit mit der Bestnote 1,0 ab: Julian Gabriel, Lisa-Marie Leggedör, Marlene Scholz, Inka Skofljanec, Michel Elias Jänsch, Mattis Euler, Nils Grimm, Christian Schmitz, Aliyah Klose, Anneke Watts, Janina Herget, Paula Blickhan und Julia Kirchmayer dürfen sich zu Recht über dieses Ergebnis freuen.

Doch nicht nur der Notendurchschnitt stand im Mittelpunkt: Auch besondere Leistungen in einzelnen Fachbereichen wurden an diesem Vormittag gewürdigt. Zahlreiche Preise gingen an Schülerinnen und Schüler, die durch Fachkenntnis, Engagement und Verantwortungsbewusstsein überzeugt haben.

Die MINT-Preise erhielten Nils Grimm (Physik), Felix Uhlhaas und Julian Gabriel (Chemie), Mattis Euler (Informatik) sowie Nils Grimm und Marlene Scholz (Mathematik). Der Carl-von-Frisch-Preis im Fach Biologie ging an Iljas Greb, Julia Kirchmayer, Angelina Capasso, Lukas Herd und Lisa-Marie Leggedör.

Mit dem Merck-Abiturpreis wurden Luk Baumgart (Chemie), Michelle Heberer (Biologie) und Jan Peter Wahle (Mathematik) ausgezeichnet – für ihre konstant hervorragenden Leistungen und ihre wissenschaftliche Neugier.

Für ihr besonderes soziales Engagement erhielten Yvonne Daub und Lisa-Marie Leggedör den Sozialpreis. In ihrer Würdigung betonten Frau Weber und Frau Schönfeld, wie sehr sich die beiden für die Schulgemeinschaft eingesetzt und das Miteinander an der Alfred-Delp-Schule geprägt haben.

Auch im Fach Geschichte wurden besondere Leistungen geehrt: Aliyah Klose, Lisa-Marie Leggedör, Christian Schmitz und Anneke Watts zeigten hier ein besonderes Interesse und fundiertes Wissen – und wurden dafür ausgezeichnet.

Darüber hinaus wurde auch das kreative Engagement gewürdigt: Sophie Straub, Nils Grimm, Julian Gabriel, Sofia Friesen, Anneke Watts und Amadeus Hagner wurden für ihre langjährige Mitarbeit in der Theater-AG ausgezeichnet. Mit Spielfreude, Engagement und Ausdruckskraft haben sie das Schulleben auf der Bühne in den vergangenen drei Jahren entscheidend mitgestaltet. Eine Anerkennung, die einmal mehr zeigt: An der Alfred-Delp-Schule zählen nicht nur Wissen und Noten, sondern ebenso Kreativität, Persönlichkeit und gemeinschaftlicher Einsatz.

Am Ende bleibt noch zu sagen: Es war heiß, es war herzlich – und jetzt sind unsere Abiturientinnen und Abiturienten bereit, mit vollem Aroma ins Leben zu starten. Wir wünschen euch einen wachen Blick, Neugier im Herzen – und immer die richtige Bohne im Gepäck.