Aktion zur Alkoholprävention an der Alfred-Delp-Schule

Im Rahmen des Alkoholpräventionsprogramms HaLT – Hart am LimiT, initiiert von der Hessischen Landesstelle für Suchtfragen und durchgeführt von der Suchthilfe des Caritasverbands Darmstadt e.V. mit Sitz in Dieburg, fand an unserer Schule ein Aktionstag unter dem Motto „Be Aware and Take Care – Alkohol und Mental Health“ statt.

Ziel der Aktion: Schülerinnen und Schüler für die Risiken des Alkoholkonsums sowie dessen enge Verbindung zur psychischen Gesundheit zu sensibilisieren.
Gerade in der Lebensphase vom Jugendalter bis ins junge Erwachsenenalter erleben junge Menschen tiefgreifende Veränderungen: Schulabschlüsse, Ausbildungsbeginn, erste Beziehungen, Zukunftsängste, die Suche nach der eigenen Identität und der Umgang mit sozialen Medien. Diese Zeit ist besonders sensibel – sowohl für die Entwicklung psychischer Erkrankungen als auch für den Einstieg in einen riskanten Alkoholkonsum.
Studien belegen, dass mehr als ein Drittel der jungen Menschen in Deutschland regelmäßig Alkohol konsumiert. Ein oft unterschätzter Aspekt ist dabei der sogenannte „Emokater“ – auch bekannt als Hangxiety: Neben körperlichen Beschwerden erleben viele am Tag nach dem Alkoholkonsum verstärkte Gefühle von Angst, Unruhe, Scham oder Niedergeschlagenheit. Dass Alkohol psychische Erkrankungen begünstigt, verstärkt oder sogar auslösen kann, wird dabei häufig übersehen. Umgekehrt greifen viele bei seelischem Stress zu Alkohol – was das Problem langfristig verschärft.

„Alkoholkonsum ist in unserer Gesellschaft weit verbreitet, wird oft verharmlost und selten hinterfragt“, so Sascha Holz am Aktionsstand im Pausenraum unserer Schule, wo er mit seiner Kollegin Christine Lode den Stand der Caritas aufgebaut hatte. Mit der Aktion an diesem Tag soll Mut gemacht werden, offen über den Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und psychischer Gesundheit zu sprechen – und zu verdeutlichen, warum Alkohol bei Sorgen und Stress keine Lösung ist.

Alkohol & Psyche – ein gefährlicher Kreislauf
Der Zusammenhang zwischen Alkohol und mentaler Gesundheit ist dabei keineswegs trivial:
- Kurzfristig kann Alkohol zwar entspannend wirken, langfristig jedoch depressive Symptome verschlimmern oder Ängste verstärken.
- Das jugendliche Gehirn ist dabei besonders empfindlich – regelmäßiger Konsum kann die emotionale Entwicklung und Stressbewältigung beeinträchtigen.
- Psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen oder ADHS treten oft gemeinsam mit problematischem Alkoholkonsum auf.
- In vielen Fällen entsteht ein Teufelskreis: Alkohol wird als scheinbarer Ausweg genutzt – mit der Folge, dass sich das psychische Befinden weiter verschlechtert.
Der Aktionstag an der Alfred-Delp-Schule war insofern ein bedeutender Schritt, um unsere Schülerinnen und Schüler nachhaltig für diese Zusammenhänge zu sensibilisieren – und ein starkes Zeichen für Prävention, Achtsamkeit und gegen riskanten Alkoholkonsum.

Bericht und Fotos: Stefan Gräser