Vernissage im Schloss Fechenbach – Junge Talente beeindrucken mit ihren Werken

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„Wer hat in seiner Schulzeit Kunst als Grund- oder Leistungskurs gewählt?“ Der in seiner Eröffnungsrede fragende Bürgermeister Frank Haus jedenfalls nicht, unsere Schulleiterin Bettina Wannowius, so ihre Erwiderung in deren Grußwort, hingegen schon. Und jedes Jahr zum Glück auch zahlreiche Schülerinnen und Schüler unserer Schule, ohne deren Wirken, diese Veranstaltung gar nicht hätte stattfinden können. Kunstlehrer Kai Müller betonte in seiner Rede, wie viel Zeit und Hingabe die jungen Künstlerinnen und Künstler investieren, um ihre Fähigkeiten zu verfeinern und sich intensiv mit künstlerischen Fragestellungen auseinanderzusetzen.

Bürgermeister Frank Haus eröffnet die Vernissage.

Die Ausstellung, die eine von der Schülerschaft kuratierte Auswahl an Werken präsentiert, bot einen beeindruckenden Einblick in die Themenvielfalt des Kunstunterrichts. Ob Skulpturen, Fotografien, Malereien, Zeichnungen oder Architektur – die Werke zeigen eindrucksvoll die Leidenschaft und das Herzblut, mit denen sich die Schülerinnen und Schüler dem diesjährigen Thema „Neue Sachlichkeit“ gewidmet haben.

Kein Wunder also, dass die Vernissage in den schönen Räumlichkeiten des Museum Schloss Fechenbach auf große Resonanz stieß: Der Festsaal war bis auf den letzten Platz gefüllt. Trotz zusätzlich schnell noch angebauter Stuhlreihen mussten einige Besucher gar mit Stehplätzen im Gang vorliebnehmen. Nach den Reden des Bürgermeisters, der Schulleiterin und des Kunstlehrers ergriffen auch zwei der Künstlerinnen und Künstler das Wort.

So bezeichnete Leonard Gorges (Q2) die Entscheidung, Kunst als Leistungskurs zu wählen, als die beste seines Lebens und hob die Vielfalt der Themen und die kreative Freiheit hervor. Ceyda Kesim (Q4) betonte die spannenden neuen Perspektiven auf scheinbar einfache Zusammenhänge in der Architektur, die sich erst durch intensive Auseinandersetzung mit Theorien und Vorreitern des Fachs erschließen.


Musikalisch untermalt wurden die Rednerbeiträge durch Mattis Euler am Klavier und Jan Wahle an der Geige. Mit ihrer expressionistischen Eigenkomposition „Ötzis Tod“ setzten sie ein erstes kreatives Highlight, bevor die versammelte Zuhörerschaft – nach einer für eine Vernissage üblichen Verköstigung – endlich in die Ausstellungsräume geleitet wurde, die im Zusammenspiel von Schülern, Lehrern und dem Museum gestaltet wurden.


Dort offenbarten sich dann viele kleine und große Meisterwerke, die gerade auch in ihrer Gesamtkomposition das Publikum begeisterten. Gleichzeitig bot der Rundgang Gelegenheit zum direkten Austausch. Eltern, Geschwister, Lehrkräfte und Kunstinteressierte kamen mit den jungen Künstlerinnen und Künstlern ins Gespräch und erfuhren mehr über die Intention und Entstehung der Werke.

Ein Besucher brachte es auf den Punkt: „Diese Ausstellung verdient eine dauerhafte Einrichtung. Es wäre ein Gewinn für unsere Stadt, wenn dieses Projekt, das nun zum zweiten Mal stattfindet, den jungen Künstlerinnen und Künstlern langfristig eine Bühne bietet.“

Dem bleibt nichts hinzuzufügen! Außer: Dass die Ausstellung noch bis auf Weiteres in den Räumen des Schloss Fechenbach zu besichtigen ist.

Nachfolgend noch ein paar Eindrücke der Ausstellung:

Bericht und Fotos: Regina Gräser, Stefan Gräser