Die Schule brennt und wir wissen warum

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Nur im Film? Die ADS als Schauplatz einer ernsten Thematik

Die HDa lädt ein.

Man erkennt sie sofort und doch ist die Wirkung eine ganz andere – unsere Schule (samt Sporthalle) als Schauplatz eines Films, der sich überwiegend nachts abspielt.

Eine Schülerin lauert einer anderen auf, die nach Anbruch der Dunkelheit in den Toiletten der Schule das tagsüber Erlebte collagenartig widerspiegelt.

Es entspinnt sich eine atmosphärisch wie dramaturgisch gleichermaßen überaus gelungene (Liebes-) Geschichte über Mobbing, Täter, Opfer, stille Mitwisser – und zwei Mädchen, die das alles aufbrechen wollen.

Und die Schule als Schauplatz ist nicht der einzige Verknüpfungspunkt. Mit Paul Galli ist ein ehemaliger Schüler (Abi 2017) unserer Schule als Produzent hauptverantwortlich für die Umsetzung dieses filmischen Projekts – Die Schule brennt und wir wissen warum`- und gleichzeitig wieder einmal der Beweis, dass aus unseren Schülerinnen und Schülern interessante und erfolgreiche Erwachsene werden…

Die ADS als Schauplatz und der Produzent als ehemaliger Schüler hätten vielleicht als Gründe schon ausgereicht, um unseren aktuellen Schülerinnen und Schülern diesen Film zu zeigen. Die Thematik des Films muss leider hinzugefügt werden, bietet dabei aber gleichzeitig auch die Chance, mit filmischen Mitteln einen ganz eigenen Zugang zu unserer Schülerschaft herzustellen. Denn wie hieß es so treffend in der Einladung zu diesem Film: [Auch] „wir sind leider keine mobbingfreie Schule“ (Schulleitungsmitglied Marco Dörsam).

Denn nicht nur im Film brennt die Schule metaphorisch für viele Schülerinnen und Schüler, es gibt dieses Mobbing vermutlich – mal mehr, mal weniger – an allen Schulen. Nicht dazuzugehören, nicht uniform zu sein, nicht in der Masse unterzutauchen macht diese jungen Menschen zu potenziellen Opfern. Die Perspektive der Wissenden um diese Situationen – findet in diesem Werk Beleuchtung. Denn ein aktives Eingreifen ist mit Ängsten besetzt, das Wegschauen der leichtere Weg. Mut ist gefragt.

Beeindruckte Location

Und weil selbst die Aula unserer Schule nicht über den nötigen Platz verfügen würde, machten etliche Klassenverbände einen Spaziergang durch die halbe Stadt, um zu der wirklich beeindruckend großen Aula des Mediencampus Dieburg zu gelangen, die ein Platzangebot von 1200 Sitzen bereitstellt.

Sehr beeindruckend. Die alte Aula der Fachholschule.

Und der mittlerweile preisgekrönte Kurzfilm kann sich wahrlich sehen lassen. In der Jurybegründung des Deutschen Jugendfilmpreises heißt es dementsprechend als Fazit: ´Herausragend`.

Wie bei einem Filmfestival stellten Paul Galli und Drehbuchschreiberin Janina Lutter, beide am Ende ihres Studiengangs Motion Pictures der HDa (Hochschule Darmstadt, Campus Dieburg), ihren Film und damit gleichzeitig auch ihre Abschlussarbeit vor und standen im Anschluss daran noch den interessierten Zuschauern zu einer Fragerunde zur Verfügung.

Drehbuchautorin und Produzent stellen ihren Film vor.

So erfuhr man etwa Details der Produktion, dass extra professionelle Schauspielerinnen gecastet wurden oder auch dass der Film am Ende etwa 8.000 Euro kostete – was zumindest teilweise über Filmförderungen wieder reingeholt werden konnte.

Studienberatung inklusive

Natürlich nutzte die Hochschule auch die Gelegenheit etwas Werbung für sich zu machen, so dass, wenn man wollte, man auch wertvolle Tipps zum Studiengang Motion Pictures bekommen konnte. Die Palette an Berufen, die danach für Absolventen möglich seien, ließen sich leicht im Abspann jedes Filmes nachvollziehen, so Paul Galli zu Frage eines Schülers, und nannte exemplarisch Drehbuch, Regie, Schnitt, Ton und Licht.

Deswegen auch an dieser Stelle auch nochmal der Verweis auf den Tag der offenen Tür der HDa, am 13.Oktober am Campus Dieburg, der Gelegenheit bietet, mit Studierenden und Dozenten in den Austausch zu treten und am Abend gemeinsam bei Musik (es spielen mehrere Bands) zu feiern.

Und wer sich jetzt vielleicht ärgert, dass er diesen großartigen Film verpasst hat, der kann sich zumindest auf der Seite des Films https://dieschulebrennt-film.de/ mit einem kurzen Trailer trösten und hoffen, dass der Film vielleicht irgendwann noch einmal einem größeren Publikum angeboten wird – verdient hätte er es allemal.

Bericht und Fotos: Regina Gräser, Stefan Gräser

Kontakt

Tel: (0 60 71) 92 470
Fax: (0 60 71) 92 4750
Mail: ads_dieburg@schulen.ladadi.de

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