Den psychologischen Blick schärfen

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Klimawandel, Corona, Ukrainekrieg – wir alle sind binnen kürzester Zeit vielen gravierenden Krisen ausgesetzt. Viele Menschen, insbesondere aber junge Menschen haben Schwierigkeiten, diese Krisen und die damit verbundenen Ängste gut zu bewältigen. Entsprechend haben zuletzt psychische Auffälligkeiten an Schulen zugenommen. Wie aber solche Problematiken präzise erkennen und einordnen – und wie damit verantwortlich umgehen? Unter dem Motto ´Den psychologischen Blick schärfen` beschäftigten sich die Kolleginnen und Kollegen der Alfred-Delp-Schule im Rahmen eines pädagogischen Tages (Fokustag) mit dieser Thematik.

Schulleiterin Bettina Wannowius eröffnet den Fokustag und begrüßt die drei Referenten der Heraeus-Stiftung.

Von der Heraeus Bildungsstiftung (Verbindunsstark) konnte unsere Schule ein hochqualifiziertes Expertenteam (Marion Staufenberg, Selina Rodriguez-Drescher, Peter Müller) gewinnen, die durch den Tag führten.

Der Fahrplan des Tages.

Vier Ziele standen dabei im Vordergrund:

  • Sensibilisierung für psychische Auffälligkeiten
  • Typische Verarbeitungsmechanismen in Krisensituationen (besser) verstehen und einordnen können
  • Vorhandene Ressourcen stärken
  • Ideen zu Umgang mit psychischen Auffälligkeiten bei Schülerinnen und Schülern im System Schule erarbeiten
Und das galt es zu erreichen.

Wer helfen will, muss sich allerdings seiner Möglichkeiten (Ressourcen) und eigenen Belastungen bewusst sein. Entsprechend stand zunächst eine Selbstreflexion der Lehrkräfte an, um sich mit diesen Fragen auseinanderzusetzen.

Selbstreflexion zu unseren eigenen Belastungen und Ressourcen.

In Kleingruppen kam man schnell ins Gespräch und zu gemeinsamen Ergebnissen, die dann im Plenum gebündelt und gesichert wurden.

In Kleingruppen ging es an die Arbeit.
… um dann gemeinsam die Ergebnisse zusammenzufassen.

Der eigenen Möglichkeiten nun bewusster, richteten die Referenten mittels einen Impulsvortrags den Blick auf die Schülerinnen und Schüler. Aber wie lese ich eigentlich psychische Auffälligkeiten richtig, wie unterscheide ich pathogene von nicht-pathogenen Gefühlen – etwa am Beispiel Trauma versus Trauer?

Und wie hilft man am Ende betroffenen Schülerinnen und Schülern? Was sind mögliche Strategien im Umgang mit traumatisierten Jugendlichen – und was setzt dem eigenen Engagement auch Grenzen (Lehrer nicht gleich Therapeut)? In Kleingruppen wurden die Erfahrungen der Lehrerschaft eruiert und schließlich wieder dem Plenum vorgestellt.

Einordnung der Ergebnisse durch die Experten.

Nach der Mittagspause …

Nach der Mittagspause …
… und einem warm-up …
Eltern-Schülergespräch von einer der Expertinnen vorgeführt.

… wurde es dann richtig konkret. Probleme erkennen ist das eine, einen Zugang zu Betroffenen finden das andere. Die Gesprächsführung ist hier von entscheidender Bedeutung – und die muss geübt sein. Und genau das wurde beispielhaft durchgespielt. Unter dem wohlklingenden Namen ´Seminartheater` demonstrierten uns die Experten zunächst weniger gelungene und – nach gemeinsamer Analyse des Gesehenen – dann verbesserte Vorgehensweisen in Schüler-Elterngesprächen.

Die positiven Resonanzen am Ende der Veranstaltung verdeutlichten nochmal allgemein die Notwendigkeit solcher Fortbildungen und speziell die professionelle Unterstützung in diesem wichtigen Bereich an diesem Tag.

Bericht und Fotos: Regina Gräser, Stefan Gräser

Kontakt

Tel: (0 60 71) 92 470
Fax: (0 60 71) 92 4750
Mail: ads_dieburg@schulen.ladadi.de

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