Die Arbeit im Fachbereich I (Deutsch, Fremdsprachen, Kunst, Musik) der Alfred-Delp-Schule soll hier nach den Kategorien ihrer Traditionsorientiertheit und ihres Innovativen Potentials umrissen werden. Schließlich sollen noch einige Ausblicke als mögliche Perspektiven einer zukünftigen Arbeit umrissen, dies jedoch auch vor dem Hintergrund der Erfahrung, dass in keinem anderen Fachbereich individuelle Ausbildung, erarbeitete Interessensschwerpunkte und Fächerkombinationen- kurz die Lehrerpersönlichkeit - einen solchen Stellenwert bei der Vermittlung der Inhalte haben wie hier.
Traditionsorientiert
An der Alfred-Delp-Schule werden alle Fächer des klassischen sprachlich-literarisch-musischen Kanons (D, E, F, L, Spa, Ku, Mu) auf Grund- und Leistungskursniveau ( letzteres außer Mu, das im Aufbau begriffen ist) bis zum Abitur in stabilen Gruppen unterrichtet; diese Kontinuität findet sich auch bei den zweiten Fremdsprachen (F, L, Spa).
Das Spektrum der Kursarbeit zeigt, wie auch die daraus abgeleiteten 2003 Abitur- Prüfungsaufgabenstellungen wieder belegt haben, ein breites Spektrum der von den Verordnungen geforderten unverzichtbaren Inhalte, aber auch deren intelligente und überraschende Kombination mit neuen inhaltlichen und methodischen Fragestellungen.
Die Arbeit an der Schule ist in die Umgebung integriert, wie die Resonanz zahlreicher Theateraufführungen; Ausstellungen und regelmäßige Kalender-Editionen; Erfolge bei internationalen Begegnungen und Sprachwettbewerben; Konzerte in Kooperation mit den Zubringerschulen u.v.m umfassend bekunden.
Die seit zwei Jahren ohne jegliche Beanstandung durchgeführte Gegenkorrektur der Englisch- und Deutsch-Abiturarbeiten an einer Darmstädter Schule hat ebenfalls das gleichbleibend hohe Niveau der Arbeit in diesem Bereich bestätigt.
Innovativ
An der Schule haben in den letzten Jahren zunehmend jüngere Kollegen ihre schulische Laufbahn begonnen, d.h. der Generationenwechsel der Lehrkräfte nach der Gründergeneration der Schule wird in demnächst abgeschlossen sein.
Mit dem Ausbildungsstand dieser auch weiterhin zu erwartenden neuen Kollegen, neben der schulinternen methodischen Weiterbildung, sowie der Tätigkeit einer Reihe von Kollegen als Fachleiter, in Referendarausbildung und Lehrerfortbildung, ist auf Dauer ein permanentes und aktuelles Reflexionsniveau des Unterrichts gewährleistet.
Hierzu sind auch eine ganze Reihe fächerübergreifender Projekte zu zählen; sowie kreative Arbeitsformen (D: Schreibwerkstatt und deren Beteiligung an Veranstaltungen der Schule); die passgenaue Arbeit an neuen Lehrplänen und die Erarbeitung neuer Inhalte wie z.B. ‚Ökonomie’ für die neuen Sprachen; oder die Auslotung der Möglichkeiten des Internets, sowie der Aufbau eines Intranet sind hier zu nennen.
Schließlich gehören hierhin auch die fachgerechte Umsetzung neuer Arbeitsformen (Video-Arbeit; Präsentation; ‚besondere Lernleistung’), die Arbeit mit, und Aufarbeitung der, modernen Literaturen der letzten Jahrzehnte.
Zum Abschluss soll noch der hohe Anteil von Schülern erwähnt werden, die nach einem Jahr im Ausland (heute in der Regel Amerika) problemlos integriert werden und, wie auch Lehrkräfte der Schule mit einem analogen internationalen Hintergrund, ihre Erfahrung sinnvoll allen anderen vermitteln
Ausblicke
Als zu leistende Aufgaben wären kurz zu nennen:
Verzahnung durch Abordnungen in den sprachlichen Fächern als kontinuierliche Verbindung zu den Zubringerschulen, auch im Sinne der Qualitätssicherung; Neu-Definition des Englischen als lingua franca der Gegenwart und damit gleichzeitig eine Diskussion der zweiten/dritten/neu begonnenen Fremdsprachen und ihrer Ausbaufähigkeit, auch bezogen auf die Unterrichtsdauer; Umgang mit dem Internet und seinen heterogenen Angeboten; Mindestanforderungen (Einbeziehung des Europäischen Sprachen-Referenzrahmens; Möglichkeiten des Erwerbs externer Qualifikationsnachweise wie Cambridge Certificat, DELF u.ä.) nach den verschiedenen Anwendungstiefen; Vorbereitung auf zentrale Aufgabenstellungen und Abschlussprüfungen; aber auch berufsbezogene Interview- und Bewerbungssituationen; Stellenwert und Integration von studien- und berufsbezogenen Fertigkeiten; Sinnvolle Diskussion von Schülerpopulation und Aussagekraft eines Fehlerindex für muttersprachliche Sprachkompetenz.